Energiewende dank einzigartiger Netzlösung möglich: Bauträger Novar und technisches Beratungsunternehmen Emmett Green entwickeln gemeinsam privates Stromnetz und Umspannwerk Avermieden. Das Bauunternehmen Koninklijke Sjouke Dijkstra hat Mitte Mai mit den Bauarbeiten begonnen. Das private Stromnetz ist Teil des Energy Hub Avermieden, der dafür sorgt, dass nachhaltige Initiativen in der Region weitergeführt werden können. Trotz des vollen Mittelspannungsnetzes.
Das geschlossene Verteilernetz (GDS) bietet eine technisch und finanziell effiziente Lösung, um neue Energieanlagen direkt an das 220-kV-Netz von Tennet anzuschließen. Die Verbraucher- und Marktaufsichtsbehörde (ACM) erteilte Ende Mai 2022 eine Ausnahmegenehmigung für den Bau des privaten Stromnetzes zur Verringerung von Engpässen. Eine Premiere in den Niederlanden, die nun Wirklichkeit wird.
Neue Projekte für erneuerbare Energien in der Region können ihren Strom nicht ableiten, weil die Kapazitäten von Enexis nicht ausreichen. Die Verfahren zur Verstärkung der regionalen Netze zu diesem Zweck können bis zu fünf bis 10 Jahre dauern. Die GDS Avermieden sorgt dafür, dass diese Projekte angeschlossen werden können. Eine schöne technische Lösung, mit anderen Worten:
"Wir können in den Niederlanden nicht jahrelang warten", sagt Novar-Direktor Jelmer Pijlman. "Es gibt große Ambitionen bei der Einführung von erneuerbaren Energien. Andernfalls werden sie sich erheblich verzögern."
In Avermieden wird Novar u. a. den Solarpark Eekerpolder anschließen. Die verbleibende Anschlusskapazität kann für andere nachhaltige Projekte mit anderen Grundeigentümern und Genossenschaften genutzt werden. Ziel ist es, eine effiziente und flexible Energieversorgung zu ermöglichen. So bleibt im Netz Platz für lokale Aktivitäten und Initiativen.
Royal Sjouke Dijkstra hat im vergangenen Mai mit den Bauarbeiten begonnen. Das Gelände wurde ausgehoben, und die Pfähle für die Fundamente des Umspannwerks, der Schaltanlage und des Schaltgebäudes wurden bereits gerammt. Das erste Umspannwerk soll bis Ende Oktober für die Installation der Transformatoren bereit sein.
"Es ist großartig, dass unser Wissen und unsere Erfahrung im Bauwesen bei der Realisierung von Umspannwerken hier zum Einsatz kommen", sagt Ronald Faber, Manager Energy and Infra bei Royal Sjouke Dijkstra. sagt Ronald Faber, Manager Energy and Infra bei Royal Sjouke Dijkstra. "Wir durften in einem Bauteam denken und entwerfen (auch mit Hilfe von BIM). Durch diese Zusammenarbeit und diese Art der Planung konnten wir viele Herausforderungen in einem frühen Stadium erkennen und lösen. Unter anderem deshalb können wir schneller und effizienter zur Realisierung des Umspannwerks beitragen."
An manchen Orten und zu bestimmten Zeiten ist das Stromnetz überlastet: Es wird mehr Energie geliefert als nachgefragt oder als das Netz physisch transportieren kann. Es kommt dann zu einer Überlastung des Netzes, die als Netzengpass bezeichnet wird. Die GDS Avermieden löst diese Engpässe.
Über ein 33-kV-Kabel gelangt der nachhaltig erzeugte Strom in das Umspannwerk. Ein 220-kV-Kabel speist den Strom dann in das nationale Hochspannungsnetz von Tennet ein. Von dort aus wird die erneuerbare Energie in den Rest der Niederlande verteilt. Auf diese Weise entlastet dieses GDS das regionale Mittelspannungsnetz von Enexis. Novar realisiert sozusagen eine eigene "Steckdose", an die man sich anstecken kann. Durch die Entlastung des Mittelspannungsnetzes wird Raum für lokale Aktivitäten in der Region geschaffen. Ein großer Vorteil dieser technischen Lösung besteht darin, dass alles, was "hinter" dieser Verbindung steht, privat verwaltet wird und somit vollständig von den angeschlossenen erneuerbaren Erzeugern bezahlt wird.
Im Zonnepark Eekerpolder wird ab 2019 die GDS Avermieden entwickelt. Ein geschlossenes Verteilernetz, das dafür sorgt, dass nachhaltige Initiativen in der Region weitergeführt werden können. Trotz des vollen Mittelspannungsnetzes.
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