Sind Sie neugierig auf Teil I dieser Serie? Sie können ihn hier lesen.
Bei der Entwicklung eines Solarparks ist die Zusammenarbeit zwischen dem Entwickler und der Energiegenossenschaft sehr wichtig. Warum? Weil wir gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten: eine lebenswerte und nachhaltige Welt für morgen zu schaffen.
Wenn man von einer Energiegenossenschaft kommt, braucht man eine Menge, um das zu tun. Wissen, Zeit und Geld. Wouter Slob von der Genossenschaft Drechtse Energie erzählt uns mehr über die Zusammenarbeit zwischen einer Energiegenossenschaft und einem Bauträger sowie über die finanziellen Möglichkeiten einer Energiegenossenschaft.
Die Genossenschaft Drechtse Energie wurde für und von den Einwohnern von Drechtsteden gegründet. Die Genossenschaft ist aus der Genossenschaft Drechtse Wind hervorgegangen, die 2014 gegründet wurde. Im Jahr 2018 wurde daraus die Genossenschaft Drechtse Energie, weil die Aktivitäten der Genossenschaft über die Windenergie hinausgingen. Rund 500 Mitglieder, zum Teil ehrenamtlich, leiten die Genossenschaft, mit einem Vorstand und darunter verschiedenen Arbeitsgruppen für nachhaltige Lösungen: solare Großprojekte, Wind, Speicher und Wärme. Das übergreifende Ziel von Drechtse Energie ist es, lokale Unterstützung und einen finanziellen und sozialen Mehrwert für die Region zu schaffen.
Heute sprechen wir mit Wouter Slob von Drechtse Energie. Bei Drechtse Energie ist er Mitglied des Verwaltungsrats mit Schwerpunkt auf großen Solarprojekten. "Wir arbeiten derzeit mit Novar an zwei Projekten, bei denen wir gleichberechtigte Partner sind", sagt er. Gleichberechtigung in einer Kooperation bedeutet, dass die Energiegenossenschaft und der Projektentwickler gemeinsam die Freuden und Lasten eines Projekts teilen. Beide Parteien investieren also gleichermaßen Zeit und Kosten in ein Projekt. Für Energiegenossenschaften ist das nicht immer einfach. "Als Energiegenossenschaft haben wir begrenztes Wissen und begrenztes Eigenkapital", erklärt Wouter. "Bei einem rentablen Geschäftsmodell versuchen wir immer, einen Eigenbeitrag der Genossenschaft zu verlangen. Aber selbst dann ist die Finanzierung eines Projekts manchmal noch eine Herausforderung".
Aufgrund der begrenzten Ressourcen ist die Finanzierung eines Projekts für Genossenschaften manchmal eine Herausforderung. Glücklicherweise gibt es für Energiegenossenschaften zahlreiche Möglichkeiten, eine gleichberechtigte Partnerschaft zu verwirklichen. Wouter erklärt. "Energy Together ist eine Organisation, die Energiegenossenschaften dabei hilft, große Energieprojekte auf den Weg zu bringen. Bei einem Projekt, bei dem wir mit Novar zusammengearbeitet haben, haben wir den Entwicklungsfonds von Energie Samen genutzt. Der Vorteil dieses Entwicklungsfonds ist, dass man das Darlehen nur zurückzahlen muss, wenn ein Projekt tatsächlich gebaut wird. Der Entwicklungsfonds bietet also die Möglichkeit, sich schon sehr früh finanziell an einem Projekt und einer Kooperation zu beteiligen." Für Energiegenossenschaften ist das von Vorteil. Wenn eine Energiegenossenschaft frühzeitig in eine Kooperation einsteigt, profitiert auch das Umland maximal von der zukünftigen Rendite des Parks.
"Letztlich haben wir als Genossenschaft nur ein Ziel: lokale Unterstützung und einen finanziellen und sozialen Mehrwert für das Gebiet zu schaffen."Wouter Slob | Allgemeines Vorstandsmitglied Drechtse Energie
Energie Samen ist eine Organisation, die Energiegenossenschaften bei der Beantragung von Mitteln für nachhaltige Projekte unterstützt. Eine Genossenschaft kann zum Beispiel bei Energie Samen Entwicklungsgelder für die Vorbereitung großer nachhaltiger Projekte aufnehmen. Energie Samen verlangt jedoch, dass mindestens 30 % des Gesamtbetrags von der Genossenschaft selbst aufgebracht werden. Neben der finanziellen Unterstützung von Genossenschaften fungiert Energie Samen auch als Wissenszentrum und organisiert Treffen für Genossenschaften.
Es ist das erste Mal, dass Drechtse Energie mit einem Bauträger zusammenarbeitet, um ein groß angelegtes Solarprojekt zu realisieren. Am Anfang war es also auch eine Art Testlauf. Wouter erklärt. "Am Anfang hatten wir ein kleines Startproblem. Dabei ging es vor allem um einen Teil der Gleichwertigkeit und den Kooperationsvertrag. Zum Glück haben wir das gemeinsam gelöst."
"Es ist klar, dass eine Energiegenossenschaft manchmal andere Interessen hat als ein Bauherr. Bei einer Zusammenarbeit ist es wichtig, dass beide Parteien dies erkennen und anerkennen. Vertrauen ist auch sehr wichtig. Da eine Energiegenossenschaft nicht über das gesamte Fachwissen verfügt, muss man darauf vertrauen, dass ein Bauherr die richtige Lösung wählt. Eine Genossenschaft hat andere Stärken und Fachgebiete. In der Kooperationsvereinbarung heißt es zum Beispiel, dass wir als Genossenschaft ein aktives Bindeglied zwischen den Anwohnern und dem Bauträger sind. Auf diese Weise hoffen wir, mehr Unterstützung für ein Projekt zu schaffen. Das ist letztlich auch das Ziel, das wir als Drechtse Energie anstreben: lokale Unterstützung und einen finanziellen und sozialen Mehrwert für die Umgebung zu schaffen."
Die Entwicklung eines groß angelegten Solarprojekts als Energiegenossenschaft ist keine leichte Aufgabe. Wir können Ihnen dabei helfen. Möchten Sie mehr wissen? Nehmen Sie Kontakt mit einem unserer Experten auf.
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